Der Tourismus in Bayern brummt. Nach den ersten elf Monaten des Jahres 2016 konnte das Bayerische Landesamt für Statistik in den ersten Januartagen 2017 erneut Rekordergebnisse für den Bayern-Tourismus vermelden. Auch der Regierungsbezirk Schwaben zählt zu den Gewinnern. Und Augsburg? Dort bleibt man zwar knapp unter den Rekordzahlen von 2015 – aber ist dennoch hochzufrieden.
Dass die Übernachtungen in der gesamten Region Augsburg – also einschließlich der Landkreise Aichach-Friedberg und Augsburg – sogar gegenüber 2015 noch einmal gesteigert werden konnten (aktuell 1.276.196 gegenüber 1.275.147 in den Monaten Januar bis November des Jahres 2015), lag – so Götz Beck – vor allem am „Wittelsbacher Land“, wo man dank neuer Hotels und deutlich gesteigerter Bettenzahl bei 216.980 Übernachtungen in den Monaten Januar bis November Zuwächse von knapp zehn Prozent registrieren konnte. Leichte Rückgänge sind dagegen im Landkreis Augsburg zu verzeichnen. Dort ist das Bettenangebot in den letzten Jahren auf das Niveau von 1998 zurückgegangen. Der Grund: Im Landkreis Augsburg wurden etliche Betriebe für die Unterbringung von Flüchtlingen beziehungsweise Asylbewerbern in Anspruch genommen.
Die touristische Dynamik des Standorts schlägt sich vor allem dann nieder, wenn die Bettenzahlen mit der Nachfrage Schritt halten. „Wenn in den nächsten Jahren die Hotelkapazitäten erweitert werden, was geplant ist, ist weiteres Wachstum wahrscheinlich“, prognostiziert Tourismusdirektor Beck. Investitionen der öffentlichen Hand werden weitere Impulse geben. So erwartet etwa Staatssekretär Johannes Hintersberger, der Vorsitzende des Verkehrsvereins Region Augsburg e.V., aufgrund der Einrichtung der Universitätsklinik in Augsburg sowie durch den Innovationspark in Augsburg über die Zuwächse bei Geschäftsreisen, Tagungen und Kongressen positive Auswirkungen auf die „Jobmaschine Tourismus“. Ein weiterer Faktor, so hofft jedenfalls Fußballfan Johannes Hintersberger, soll sich noch möglichst lange förderlich auf den Augsburg-Tourismus auswirken: „Es ist ein rechter Segen, dass der FCA in der Bundesliga als sympathischer Imageträger für unsere Stadt wirkt“.