„Hebammen gehört unsere besondere Wertschätzung!“

Bayerisches Kabinett beschließt akademische Hebammenausbildung in Augsburg.

09.03.2021

„Die Einrichtung eines Bachelorstudiengangs Hebammenkunde an der Universität Augsburg mit ca. 25 Studienanfängern pro Jahr rundet den flächendeckenden und möglichst wohnortnahen Aufbau einer akademisierten Hebammen-Versorgung in ganz Bayern ab“, erklärt der Augsburger Landtagsabgeordnete Johannes Hintersberger. Die Universität Augsburg habe signalisiert, auf Grund der bestehenden Aufbausituation der Medizinischen Fakultät zum Wintersemester 2023/2024 einen Start des Studiengangs realisieren zu können. Dies liege insbesondere daran, dass eine zweijährige Konzeptions- und Planungsphase erforderlich sei und erst das hierfür erforderliche Personal eingestellt werden müsse.

„Die hierfür erforderlichen Mittel hatte der Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen auf seiner Sitzung am 11. Februar 2021 beschlossen. Die Bayerische Staatsregierung schafft mit ihrem heutigen Kabinettsbeschluss endgültig Rechtssicherheit und Planungssicherheit für den wichtigen Aufbau der akademisierten Hebammenausbildung in Augsburg“, erläutert Hintersberger. „Bayern ist Familienland mit christlicher Prägung. Wir stehen zu einer generationengerechten Struktur, für die eine dauerhafte, flächendeckende Hebammenhilfe ein wichtiger Eckpfeiler ist“, betont Hintersberger.

Im Rahmen eines vom Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses, Bernhard Seidenath, MdL zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Wissenschaftsausschusses des Bayerischen Landtags initiierten Werkstattgesprächs am 24. September 2020 mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, den akademischen und klinischen Institutionen sowie dem Bayerischen Hebammen Landesverband e.V. war der laufende Ausbau und der weitere Bedarf erörtert worden.

Nach dem Ergebnis des Werkstattgesprächs und aufgrund der Bereitschaft der Technischen Hochschule Aschaffenburg und der Universität Augsburg, rasch bei der Bedarfsdeckung mitzuwirken, soll in einem weiteren Schritt auf Basis der bisherigen Erfahrungen und zur Deckung der vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege angestrebten Verdopplung der bisherigen Ausbildungskapazitäten an den Berufsfachschulen die Etablierung der zwei weiteren Standorte erfolgen.

In zwei vorangegangenen Schritten war bereits in München, Landshut und Regensburg (Stufe 1) sowie Nürnberg, Würzburg, Bamberg und Erlangen (Stufe 2) mit dem Aufbau akademisierter Hebammenstudiengänge begonnen worden.